christmas impressions oder "Der Stern"
Weihnachten ist ein schönes Fest. I'm lovin' it usw. Kommerzialisierung? Mir doch egal, ich will meine Geschenke! Wichtele? Nicht mit mir ich will meine Geschenke!
egal... die weihnachtshomestory kommt also aufpassen:
Ich feiere Weihnachten immer mit der Familie (BroSis, Schwägerin und parents) wir treffen uns jeweils um 14:30, setzen meine Mutter in die Stube (fernsehluege u so, jedes Jahr die gliche fiume) und der Rest von uns macht zusammen chinoise Saucen (gekaufte coop- migros- globus saucen kann ich nicht essen, wer noch nie selbst gemachten shizzu probiert hat ist ein äusserst armer mensch), machen lachsbrötchen und um 17:00 werden dann die kerzen am baum (3,5 meter hoch) angezündet.
Man singt lieder, mein Vater liest die Weihnachtsgeschichte und mein Bruder und ich starren wie Kinder die ganze Zeit auf die Geschenke.
Heile Welt also und ein sehr traditionelles Fest. Jetzt kommen wir der Pointe schon näher. Meine Mutter liest jeweils eine kurze, besinnliche Geschichte vor und hatte sich diesmal ein berndeutsches Büchlein ausgesucht. Die Geschichte hatte sie natürlich vorher nicht durchgelesen und spontan improvisiert. So weit so gut...
Die Geschichte hiess "Der Stern". OK, tönt weihnächtlich. Das dachte meine Mutter auch.
Es war eine Geschichte über junge Emmentaler Bauern. Die beste Kuh sollte kalbern. Als das Kalb da war, nannten sie es Stern weil es einen herzigen Stern im Fell abgebildet hatte. <-- da taucht der stern auf. ok, maybe keine weihnachtsgeschichte aber wenigstens herzig. oder?
die story ging aber folgendermassen weiter. das kälbchen war wirklich süss und versuchte gleich schon auf seinen wackeligen Beinchen zu seinem mami zu gehen. die ganze bauersfamilie hatte freude und ging dann abends schlafen. mitten in der nacht hörten sie aber die kühe brüllen und der jungbauer rannte in den stall um zu schauen was los war. Er merkte, dass die frischgebackene Kuh-mutter am lautesten brüllte und sah, dass das Kälbchen erdrosselt über einem Wassertrog lag! es hatte sich beim "Kapriolen machen" versehentlich an seinem strick erhängt.
Mein lieblingssatz am Ende der geschichte:
"Der Christian rennt zueche, nimmt i eir Hascht ds Sackmässer füre u verhout der aagspannet Strick am Hals vom Stärn. Reglos rütscht das schöne Tierli z Bode - d Ouge sy starr - es isch tod --"
Wir waren zuerst alle still und fragten uns sehr ab dieser Story, die jetzt nichts aber auch gar nichts mit Weihnachten zu tun hatte. Nach wenigen Sekunden bekamen wir alle einen abartigen Lachkrampf ab dieser gestörten Geschichte und mussten uns sehr zusammen nehmen, dass wir den "besinnlichen" Teil des Abends noch halbwegs seriös zu Ende brachten. :-)
Daaamn ich liebe meine Familie für ihren Humor! Ich muss übrigens immer noch lachen, während ich diesen Post schreibe.
Peace out
p.s. während des schreibens dieses Posts sind keine Sterne zu schaden gekommen.